Samstag, 19. Mai 2012

Gehört der Islam zu Dār al-Kufr?



In letzter Zeit wurde oft darüber diskutiert, ob der Islam zu Deutschland oder zu Europa gehört.
Diese Frage wird aber eigentlich immer falsch gestellt. Richtig wäre zu fragen:

Gehört der Islam wirklich zu Dār al-Kufr?

Laut islamische Quellen  gehört der Islam nicht zu Dār al-Kufr, d.h. der Islam gehört nicht zu Deutschland.

Die islamische Quellen bezeichnen alle nicht unter islamischer Herrschaft stehenden Gebiete der Welt als Dār al-Harb bzw. Dār al-Kufr. Im Gegensatz dazu werden Gebiete unter islamischer Herrschaft Dar al-Islam genannt. Quellen hier und hier.

Im islamischen Recht werden folgende Arten von Kuffār unterschieden (Quelle hier):

  • Dhimmis, die mit eingeschränkten Rechten unter islamischer Herrschaft leben.
  • Ḥarbīs, die ohne Rechte, auch ohne Recht auf Leben, außerhalb des islamischen Herrschaftsgebiets leben.         
  • Musta'mins, denen durch einen zeitweiligen Schutzvertrag (Amān) ähnliche Rechte gewährt werden wie den Dhimmis, damit sie das islamische Herrschaftsgebiet betreten können. Der Status des Musta'min ist  immer zeitlich begrenzt. 
  • Eine andere rechtliche Unterscheidung wird im klassischen islamischen Recht zwischen dem Murtadd, dem  vom Islam abgefallenen, und dem Kāfir aslī, dem „ursprünglichen Ungläubigen“, vollzogen: Ein Murtadd  war, wenn er nicht heimlich abgefallen ist, nach einer Wartefrist zu töten; ein Kāfir aslī  konnte in Kriegsgefangenschaft entweder getötet oder versklavt werden.

In den Diskussionen tauchte eine weitere Frage auf:

 Woher kommt die Islamfeindlichkeit?

Der Islam teilte die Menschen zwischen zwei Gruppen, In- Group / Out- Group, Muslime/ Kuffar und eine Gruppe zum Feind erklärte. Kafir (plural Kuffār) bedeutet nicht nur Ungläubiger. Kafir dient  der Bezeichnung der Gegner Mohammeds. Alle Menschen, die keine Mohamed-Anhänger sind, werden in islamischen Quellen als Feinde des Islam bezeichnet und daher werden sie Kuffar genannt. Die Nichtmuslime haben so keine andere Wahl zu entscheiden, dass sie keine Feinde des Islam sind.

Wie soll man bitte Islamfeindlichkeit bekämpfen, wenn gleichzeitig alle Nichtmuslime als Kuffar und Feinde bezeichnet werden?

In einer Gesellschaft haben entweder ALLE Menschen die Freiheit oder ALLE verlieren ihre Freiheit. Individuen können die Freiheit haben nur wenn sie bereit sind, für die Freiheit jedes einzelnen einzutreten. Ohne solche Art Verantwortung können die Menschen nirgendswo Freiheit haben. Ein Mensch, der die Freiheit aller Menschen (egal ob Männer, Frauen oder Kuffar) nicht anerkennt, vergisst, dass er einer unter Vielen ist. Er schafft seine eigene Freiheit freiwillig und selbst ab und er verliert seine Würde.

Das Bedeutet:

  1. Solange die Kuffarfeindlichkeit nicht beendet wird, wird es unmöglich Islamfeindlichkeit zu beenden.
  2. Das heißt,  wenn die Muslime aufhören Kuffar als Feinde zu erklären, dann werden sie anders reden und  denken und nur so wird Islamfeindlichkeit von allein lösen.
  3. Daher sollen die islamischen Vereine in die Moscheen gehen, von Muslime aufzufordern, Kuffar zu lieben.    

Die Kuffarfeindlichkeit in Deutschland ist stark gewachsen. Sucht Ihr immer wieder in Google/News nach "Kuffar"!

Man kann weiterhin versuchen nur Islamfeindlichkeit zu bekämpfen und die Diskriminierung von Kuffar erlauben. Man wird aber den Muslimen bestimmt nicht helfen können. Es ist nicht immer gut, wenn man es gut meint.

Noch eine Frage, die wir stellen müssen:

Sind die Muslime selbst gegen Islamfeindlichkeit?

Es gibt zahlreiche Beweise, die zeigen, dass es Muslime gibt, die nicht gegen Islamfeindlichkeit sind. Im Gegenteil, es scheint, dass Islamfeindlichkeit unter ihnen gewünscht ist.
Als Beispiel zeigt dieses Video (siehe unten), wie ein Imam in Australien selbst seine eigene Moschee überfallen hat, danach rief er die Polizei um Islamfeindlichkeit zu beklagen.



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